Kaltenhaide

Die Toten vom Hassberg – Ein Fall für Sascha Berghaus

Zweiter Erzgebirge Krimi

Sascha Berghaus hat eigentlich genug andere Probleme. Wegen ihrer merkwürdigen Art, der schwarzen Kleidung und den vielen schaurigen Tätowierungen wird sie gemieden. Außerdem hat sie gerade Ärger mit dem Gesetz.

Doch Sascha spürt auch alten Kriminalfällen nach und schreibt darüber. Im abgelegenen Bergdorf Kaltenhaide, hoch oben auf dem rauen Kamm des Erzgebirges, ist ein junger Mann gestorben, weil er einem Geheimnis aus der Vergangenheit zu nahe gekommen ist. Denn tief im Wald, an den Flanken des Hassberges, liegen zwölf grausam verstümmelte Leichen versteckt. Man hat ihnen das Herz herausgeschnitten.

Als Sascha in Kaltenhaide auftaucht, überschlagen sich die Ereignisse. Weitere Menschen sterben. Ein Hof brennt. Und da ist dieser geheimnisvolle Schatten, der ihr folgt. Ist das Böse nach Kaltenhaide zurückgekehrt?

Sascha Berghaus kommt den Grenzen des Hasses gefährlich nahe.

Zeit der Vertreibung – Zeit des Bösen

Auch der zweite Erzgebirgekrimi wirft einen Blick zurück in die Vergangenheit dieser an Geschichte so reichen Region. Diesmal werden Sascha Berghaus und ihr Vater Jan mit der Zeit der Vertreibung konfrontiert – als nach dem Zweiten Weltkrieg die Sudentendeutschen ihre Heimat im böhmischen Teil des Gebirges aufgeben mussten. Sie durften nichts mitnehmen, ließen alles zurück: ihre Häuser, ihren Besitz – und manchmal auch ihr Leben.

Die alte Bergstadt Preßnitz – berühmt für ihre große Musiktradition – verschwand vollständig und liegt heute unter den Fluten eines riesigen Stausee. Ein drastisches Symbol dafür, wie einschneidend, wie total der Verlust war. In einem Handlungsstrang ersteht die Stadt wieder auf:

Elisabeth König, die mit ihrem Vater die berühmte Preßnitzer Musikschule leitet, wird 1946 zur Vertriebenen. Verzweifelt versucht sie, ihre wertvollen Geigen zu retten und sie rechtzeitig über die Grenze zu schmuggeln. Doch sie verschwindet spurlos, irgendwo im tiefen Wald an den Flanken des Hassberges. In einer Zeit, in der so viele vertrieben werden, verschwinden und sterben, ist es unmöglich aufzuklären, was passiert ist. Doch als man im Wald einen Geigenkasten mit einem Herz darin findet – und als immer mehr Herzen auftauchen, wird klar: Oben in den Wäldern wütet ein Serienmörder.

Etwas ist zurückgekehrt

Mehr als siebzig Jahre später taucht die Geige plötzlich wieder auf. Ein Geschenk für die Musikstudentin Martha von ihrem Bruder Nathan. Eine Überraschung zum Geburtstag. Die Geige war in Familienbesitz, die verschwundene Frau ihre Großtante. Doch der Bruder stirbt bei einem Autounfall und nimmt das Geheimnis über die Herkunft des Instruments mit ins Grab. „Ein gewöhnlicher Autounfall“, heißt es zunächst. Und die Geschichten von damals, Geschichten von Flucht und Vertreibung: „Alte Geschichten, die niemanden mehr interessieren.“

Nur Sascha und ihr Vater Jan, die über alte Kriminalfälle schreiben, interessieren sich für den Fall. Sascha kommt nach Kaltenhaide. Und sie muss erfahren, dass nichts vergessen ist. Die Verletzungen sind noch da. Sind sind von Generation zu Generation weitergetragen worden. In den Geschichten der Familien aus Kaltenhaide wird deutlich, wie eng – und wie tödlich – Vergangenheit und Gegenwart miteinander verwoben sind: die Vertriebenen, die Täter und ihre Opfer.

Und schließlich kann nur Sascha, die Außenseiterin, das Netz aus Hass und Lügen duchdringen. Sie kommt nicht nur der Bestie aus der Vergangenheit auf die Spur, sondern auch dem Bösen, das immer noch da ist. Denn jemand will unbedingt, dass die Geheimnisse der Vergangenheit oben im Wald verborgen bleiben.

Autor René Seidenglanz

Medien

Kaltenhaide – Die ganz persönliche Entstehungsgeschichte: Die Erinnerungen seines Großvaters waren für Krimiautor René Seidenglanz Inspiration für seinen zweiten Kriminalroman. Mehr

Interview mit René Seidenglanz zu „Kaltenhaide“: „Vor allem die wertvollen Geigen mussten gerettet werden …“
In „Kaltenhaide“ erzählt Krimiautor René Seidenglanz eine sehr persönliche Geschichte über die Vertreibung seiner Familie aus der böhmischen Musikerstadt Preßnitz im Sudetenland. Download Interview (pdf)

Live-Interview mit René Seidenglanz: Pressegespräch mit dem Autor zum Inhalt des Buches, zum historischen Hintergrund für die Kriminalgeschichte und zu ganz persönlichen Bezügen. Zum Interview

Pressemitteilung: Im neuen Erzgebirge-Krimi ersteht eine versunkene Stadt wieder auf Download PM (pdf)

Hintergründe

Die Tatorte: Bilder von den Schauplätzen aus „Kaltenhaide“ Mehr

Die Hintergründe: Weitere Informationen zu den historischen Hintergründen in „Kaltenhaide“: Die Vertreibung der Sudentendeutschen aus der Tschechoslowakei 1945/46. Mehr

Kaltenhaide ist im August 2021 im emons Verlag erschienen.

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Leseprobe „Kaltenhaide“ (Text Seite 1 – 38, bereitgestellt vom emons Verlag).