Menschen

Der gescheiterte Rückkehrer, die verhasste Außenseiterin, der erfolgreiche Macher, der heimatverbundene Träumer, die wütende Kämpferin – und ein Mörder.

Die Menschen im Erzgebirgekrimi Hauptfiguren

Jan Berghaus: Anfang 50, Professor für Soziologie an einer großen Universität und Anhänger der Systemtheorie, einer Theorie, die ganz ohne Menschen auskommt. Das ist genau das richtige für ihn, weil er Menschen nicht mag. Sie verwirren ihn, sie regen ihn auf. Er ist ein pedantischer Einzelgänger und streitet sich doch ständig. Dabei besitzt er einen untrüglichen Blick für verborgene Strukturen und Zusammenhänge. Berghaus hasst es, zu unterrichten. Seine Studenten stören ihn. Lieber igelt er sich ein oder lässt sich krank schreiben. Ein banaler Vorfall vertreibt ihn zurück in seine Geburtsstadt im Erzgebirge, wo er ein verfallenes Haus kauft und ein regionalgeschichtliches Magazin gründet, das keiner liest. Dabei findet er sein Thema: Verbrechen aus der Vergangenheit.

Alexandra „Sascha“ Berghaus: Seine ziellose, in sich gekehrte Tochter Sascha ist die Einzige, die es mit Jan Berghaus aushält. Irgendwann stand sie mit einem Seesack vor seiner Tür und lebt seitdem auf dem Dachboden des Hauses. Doch zu sagen haben sich die beiden wenig. Nur die Geschichten, die sie gemeinsam recherchieren, zwingen sie, miteinander auszukommen. Sie müssen auf andere Menschen zugehen. Sie müssen deren Erzählungen zuhören, um zu erfahren, was damals passiert ist. Die Außenseiterin, einsam aufgewachsen und von ihren Klassenkameraden gemobbt, hat sich nach und nach mit großflächigen Tätowierungen, Piercings und schwarzer Kleidung ein extremes Äußeres zugelegt. Bei ihrem Vater gestrandet und ohne Ziel findet sie in den Geschichten von damals eine Aufgabe – und zu neuem Selbstbewusstsein.

Anne Keller: Die Kommissarin ist eine Außenseiterin und Nervensäge. Mit ihrer taktlosen und schnippischen Art eckt sie an und stellt jede Forderung ihrer Vorgesetzten in Frage. Aber sie ist brillant wenn es um Recherchen am Rechner und der Beobachtung von Menschen geht. Sie ist auf der Straße mit Drogen und Kleinkriminalität aufgewachsen; doch der heutige Polizeichef holte sie dort heraus und nahm sie unter seine Fittiche. Berghaus und Keller nähern sich als Arbeitskollegen gezwungenermaßen langsam an.

Alexander Berghaus: Hauptkommisssar. Halbbruder von Jan Berghaus. Kämpft zum einen mit seiner Kollegin Anne Keller, die ihm für die Klärung des Falls zugewiesen wurde und deren Art er nicht ausstehen kann und zum anderen mit den psychischen Folgen seines letzten desaströsen Falls in Dresden, der ihn zur Flucht ins Erzgebirge bewegt hat.